Geschichte des Wing Chun-Systems

Geschichte des Wing Chun-Systems

Wing Chun ist eine einzigartige Kampfkunst, die früher eher eine geheime Kriegskunst war und heute zunehmend als intelligente Selbstverteidigungs-Methode gilt. Das berühmte Shaolin-Kloster wurde der Legende nach um ca. 1700 von Regierungstruppen niedergebrannt, denn die meditierenden und kampfstarken Mönche galten als regierungsfeindlich. Einige Mönche konnten fliehen, darunter die besonders im Kampf erfahrene Nonne No Moi. Sie mußte sich, wie die anderen, versteckt halten. Aufgrund dieser Erlebnisse ersann die Nonne eine völlig neue Kampf-Methode, die nichts mehr dem Zufall überlassen sollte, dem Schwächeren zum Sieg verhelfen sollte und die Fehler der ihr bekannten Kampf-Methoden vermied. Es entstand ein völlig wissenschaftlicher Stil, bei dem das Befolgen von Prinzipien im Vordergrund stand und nicht das Ausführen von bestimmten Techniken. Aus ihrem Versteck zog es die Nonne weiter und sie begegnete schließlich auf ihrem weiteren Weg dem schönen Mädchen Yim Wing Chun. Yim hatte Probleme, da ein bekannter Schläger sie bereits seit längerer Zeit belästigte. Als die Nonne davon erfuhr, fühlte sie sich wegen ihres Gerechtigkeitsgefühls zur Hilfe verpflichtet. Sie unterwies das Mädchen in der neuen Kampf-Methode. Yim Wing Chun trainierte sehr hart und konnte die Methode anwenden. Bei einer erneuten Konfrontation mit dem Schläger bezwang sie ihn ohne Mühe und hatte fortan ihre Ruhe vor ihm. No Moi allerdings zog es weiter, benannte aber vorher noch die Kampfkunst nach ihrer ersten Schülerin. Sie mußte ihr versprechen, die Kampfkunst „Wing Chun“ geheim zu halten und nur innerhalb der Familie weiter zu geben.

Und so geschah es:

Yim Wing Chun unterrichtete ihren Mann, Leung Bok Chau, der wiederum sein Wissen an Leung Lan Kwai weitergab. Sein Schüler war Wong Wah Bo, der sein Wissen mit dem Shaolin-Meister Leung Yee Tei teilte. Der nächste Schüler war Leung Jan, der seinerzeit „König des KungFu“ genannt wurde. Seine Schule führte Chan Wah Shun weiter, der den berühmten Großmeister Yip Man unterrichtete. Yip Man war der letzte Großmeister der vereinten Wing Chun- Familie und der erste, der Wing Chun in breiter Öffentlichkeit unterrichtete. So ist er hauptverantwortlich für die Erhaltung und Verbreitung dieser faszinierenden Kampfkunst. Einer seiner Meisterschüler, Großmeister Leung Ting, hat mit Hilfe seines Schülers, Großmeister Kernspecht, den Stil in ihrer eigenen Art „WingTsun“ über die ganze Welt verbreitet und über die Grenzen der eigenen Kampfkunst hinaus großen Respekt gewinnen können. Sifu Axel Oschlies, der bereits seit 1982 diese Kampfkunst betreibt, wurde 1993 zum Sifu ernannt. Darüber hinaus verfügt er über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Erwachsenenbildung. Seine Erfahrungen kommen allen Schülern der DLJO zu Gute. Der Schüler weiß jederzeit, wieweit er mit dem Lernstoff ist, was noch vor ihm liegt bzw. welche Themen er noch vertiefen muß. „chinesische Unterrichtsmethodik“ ist der DLJO fremd. So hat jeder Schüler die echte Chance, das ganze System zu meistern.